Richtfest des neuen Seniorenzentrums Oberweier
19. April 2018Friesenheim-Oberweier
Spatenstich für das neue Seniorenzentrum Oberweier
Spatenstich des neuen Seniorenzentrums
Am 27. Juli 2017 feierte das Emmaus in Friesenheim-Oberweier den Spatenstich des neuen Seniorenzentrums. Nachdem im Frühling die Zustimmung des Ortschaftsrats und die Finanzierungszusage der Bank eingetroffen waren, war der Weg frei für den Neubau. Der Bau beginnt im kommenden September und die Fertigstellung ist für Ende 2018 anvisiert.
Eine Zusammenfassung des Spatenstichs können Sie sich auf unserem YouTube-Kanal ansehen:
Am 27. Juli 2017 feierte das Emmaus in Friesenheim-Oberweier den Spatenstich des neuen Seniorenzentrums. Nachdem im Frühling die Zustimmung des Ortschaftsrats und die Finanzierungszusage der Bank eingetroffen waren, war der Weg frei für den Neubau. Der Bau beginnt im kommenden September und die Fertigstellung ist für Ende 2018 anvisiert.
Eine Zusammenfassung des Spatenstichs können Sie sich auf unserem YouTube-Kanal ansehen:
Warum ein Ersatzneubau?
Notwendiger Ersatzneubau
Die neue Landesheimbauverordnung macht den Ersatzneubau erforderlich. Sie schreibt vor, dass ab September 2019 in Senioreneinrichtungen im Wesentlichen nur noch Einzelzimmer angeboten werden. Eine Umstellung, die viele Träger dazu zwingt, umzubauen oder neue Häuser zu errichten.
Die neue Landesheimbauverordnung macht den Ersatzneubau erforderlich. Sie schreibt vor, dass ab September 2019 in Senioreneinrichtungen im Wesentlichen nur noch Einzelzimmer angeboten werden. Eine Umstellung, die viele Träger dazu zwingt, umzubauen oder neue Häuser zu errichten.
Ein Haus auf einem Felsen
Einrichtungsleiterin Claudia Collet, die auch Prädikantin ist, eröffnete den Spatenstich mit einem geistlichen Impuls und zitierte den Schweizer Politiker Josef Estermann: "Auch wer ein Hochhaus bauen will, muss zuerst in die Tiefe graben."
Einrichtungsleiterin Claudia Collet, die auch Prädikantin ist, eröffnete den Spatenstich mit einem geistlichen Impuls und zitierte den Schweizer Politiker Josef Estermann: "Auch wer ein Hochhaus bauen will, muss zuerst in die Tiefe graben."
Ein Seniorenheim, das Bestand haben soll, müsse auf gutem Fundament gebaut werden, führte Collet weiter aus und verglich den Neubau mit der Geschichte vom Hausbau aus dem Evangelium nach Matthäus: Ein kluger Mann baute in dem Gleichnis sein Haus auf einem Felsen, damit es vom Wind und Regen nicht fortgespült werde. Dieser Felsen sind die zufriedenen Bewohner und Mitarbeitenden und dieser Felsen ist der Glaube, der im Emmaus intensiv gelebt wird. Das Seniorenheim wurde vom AB-Verein gegründet und hat dementsprechend starke christliche Wurzeln, die sich im aktiven Glaubensleben im Pflegeheim zeigen.
"Mögen gute helfende Hände immer in deiner Nähe sein."
Der Kindergarten St. Michael sang und tanzte zur Freude der Besucher und stellte Bilder vor, die die Kinder für den Neubau gemalt hatten. Die Großmutter eines der Kinder wohnt sogar im Emmaus. Auf ihrem Bild stand der behütende Wunsch: "Mögen gute helfende Hände immer in deiner Nähe sein."
Der Kindergarten St. Michael sang und tanzte zur Freude der Besucher und stellte Bilder vor, die die Kinder für den Neubau gemalt hatten. Die Großmutter eines der Kinder wohnt sogar im Emmaus. Auf ihrem Bild stand der behütende Wunsch: "Mögen gute helfende Hände immer in deiner Nähe sein."
"Hier stehen wir jetzt und können nicht anders."
Geschäftsführer des Emmaus und Vorstand des Evangelischen Stift Freiburg, Hartmut von Schöning, erklärte, dass die Landesheimbauverordnung, die ab September 2019 fast ausschließlich Einzelzimmer in Pflegeeinrichtungen vorschreibt, nicht der alleinige Grund für den Neubau ist. 2015 feierte das Emmaus sein 40-jähriges Jubiläum. Das Bestandsgebäude ist folglich in die Jahre gekommen. In Anspielung auf das Reformationsjahr schloss von Schöning daher augenzwinkernd: "Hier stehen wir jetzt und können nicht anders."
Spenden für das Kneipp-Becken
Das Emmaus ist die einzige in Baden-Württemberg vom Kneipp-Bund anerkannte Pflegeeinrichtung. Von Schöning versprach, dass auch im Neubau die Lehre von Sebastian Kneipp im Zentrum stehen werde. Sichtbar werde das am Kneipp-Garten, der hauseigenen Produktionsküche, in der auch schon im Bestandsgebäude täglich frisch mit Kräutern gekocht wird, und am Kneipp-Becken, für das noch Spender gesucht werden.
Geschäftsführer des Emmaus und Vorstand des Evangelischen Stift Freiburg, Hartmut von Schöning, erklärte, dass die Landesheimbauverordnung, die ab September 2019 fast ausschließlich Einzelzimmer in Pflegeeinrichtungen vorschreibt, nicht der alleinige Grund für den Neubau ist. 2015 feierte das Emmaus sein 40-jähriges Jubiläum. Das Bestandsgebäude ist folglich in die Jahre gekommen. In Anspielung auf das Reformationsjahr schloss von Schöning daher augenzwinkernd: "Hier stehen wir jetzt und können nicht anders."
Spenden für das Kneipp-Becken
Das Emmaus ist die einzige in Baden-Württemberg vom Kneipp-Bund anerkannte Pflegeeinrichtung. Von Schöning versprach, dass auch im Neubau die Lehre von Sebastian Kneipp im Zentrum stehen werde. Sichtbar werde das am Kneipp-Garten, der hauseigenen Produktionsküche, in der auch schon im Bestandsgebäude täglich frisch mit Kräutern gekocht wird, und am Kneipp-Becken, für das noch Spender gesucht werden.
Für das Kneipp-Becken im Innenhof des Neubaus werden noch Sponsoren gesucht.
Gewinn für die Gemeinde
Charlotte Schubnell, Vorsitzende des Freundeskreis Emmaus e. V. und stellv. Bürgermeisterin von Friesenheim, betonte, welchen Gewinn das Emmaus für die Gemeinde darstellt. Damit werde das Ziel erreicht, Seniorinnen und Senioren in der Ortschaft optimale Bedingungen zu bieten.
Anskar Hail, Sozialplaner aus dem Landratsamt Friesenheim, schloss sich diesem Urteil an. Die Qualität des Emmaus wird auch an der Auszeichnung mit dem Grünen Haken für Lebensqualität im Alter sichtbar. 2013 durfte Hail diese Auszeichnung im Auftrag des Unabhängigen Heimverzeichnis an das Emmaus verleihen. Er freut sich, dass dieses Qualitätssiegel mittlerweile bis Mitte 2018 verlängert wurde.
Charlotte Schubnell, Vorsitzende des Freundeskreis Emmaus e. V. und stellv. Bürgermeisterin von Friesenheim, betonte, welchen Gewinn das Emmaus für die Gemeinde darstellt. Damit werde das Ziel erreicht, Seniorinnen und Senioren in der Ortschaft optimale Bedingungen zu bieten.
Anskar Hail, Sozialplaner aus dem Landratsamt Friesenheim, schloss sich diesem Urteil an. Die Qualität des Emmaus wird auch an der Auszeichnung mit dem Grünen Haken für Lebensqualität im Alter sichtbar. 2013 durfte Hail diese Auszeichnung im Auftrag des Unabhängigen Heimverzeichnis an das Emmaus verleihen. Er freut sich, dass dieses Qualitätssiegel mittlerweile bis Mitte 2018 verlängert wurde.
Hoher Besuch aus der Politik
Bundestagsabgeordneter Peter Weiß griff den geistlichen Impuls von Claudia Collet auf und erklärte, dass mit den aktuellen Gesetzesreformen viel für die Zufriedenheit der BewohnerInnen und Mitarbeitenden getan wurde. Bspw. dürfen Gehaltszahlungen nach Tarif von Pflegekassen und Sozialhilfeträgern nicht mehr als unwirtschaftlich zurückgewiesen werden.
Sein Kollege, Dr. Johannes Fechner, ebenfalls Bundestagsabgeordneter aus dem Wahlkreis Emmendingen – Lahr, erinnerte sich an sein Praktikum vor einem Jahr im Emmaus. Bei dieser Gelegenheit hatte er sich von der guten Arbeit, die die Mitarbeitenden des Emmaus für ein würdevolles Leben der Bewohnerinnen und Bewohner leisten, überzeugen können.
Den Landtag in Stuttgart repräsentierte Marion Gentges. Sie stellte klar, dass ein würdevolles Leben im Alter kein Privileg sei, sondern ein Anspruch für alle, der umgesetzt werden muss.
Bundestagsabgeordneter Peter Weiß griff den geistlichen Impuls von Claudia Collet auf und erklärte, dass mit den aktuellen Gesetzesreformen viel für die Zufriedenheit der BewohnerInnen und Mitarbeitenden getan wurde. Bspw. dürfen Gehaltszahlungen nach Tarif von Pflegekassen und Sozialhilfeträgern nicht mehr als unwirtschaftlich zurückgewiesen werden.
Sein Kollege, Dr. Johannes Fechner, ebenfalls Bundestagsabgeordneter aus dem Wahlkreis Emmendingen – Lahr, erinnerte sich an sein Praktikum vor einem Jahr im Emmaus. Bei dieser Gelegenheit hatte er sich von der guten Arbeit, die die Mitarbeitenden des Emmaus für ein würdevolles Leben der Bewohnerinnen und Bewohner leisten, überzeugen können.
Den Landtag in Stuttgart repräsentierte Marion Gentges. Sie stellte klar, dass ein würdevolles Leben im Alter kein Privileg sei, sondern ein Anspruch für alle, der umgesetzt werden muss.
Freundeskreis des Emmaus
Dr. Werner Brenner drückte die Freude des Freundeskreises im Hinblick auf den kommenden Neubau aus und lobte die hervorragende Planung.
"Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen."
(Galater 6:2)
An diesem Auszug aus dem Galaterbrief wird der christliche Anspruch der Nächstenliebe deutlich. Pfarrer Rainer Janus der Evangelischen Gemeinde Friesenheim leitete mit diesem Satz seine Feststellung ein, dass eine humane Gesellschaft sich daran misst, inwieweit es Hilfebedürftige aufnimmt und unterstützt. Der Neubau sei ein Risiko wie alle großen Vorhaben, aber er habe das richtige Ziel, nämlich das Gesetz Christi zu erfüllen und denen zu helfen, die Hilfe benötigen.
Dr. Werner Brenner drückte die Freude des Freundeskreises im Hinblick auf den kommenden Neubau aus und lobte die hervorragende Planung.
"Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen."
(Galater 6:2)
An diesem Auszug aus dem Galaterbrief wird der christliche Anspruch der Nächstenliebe deutlich. Pfarrer Rainer Janus der Evangelischen Gemeinde Friesenheim leitete mit diesem Satz seine Feststellung ein, dass eine humane Gesellschaft sich daran misst, inwieweit es Hilfebedürftige aufnimmt und unterstützt. Der Neubau sei ein Risiko wie alle großen Vorhaben, aber er habe das richtige Ziel, nämlich das Gesetz Christi zu erfüllen und denen zu helfen, die Hilfe benötigen.
Stolz der Bauherren
Laut Matthias Ryzlewicz lieben alle Bauherren ihren Beruf, nicht nur wegen der vielen Feste, vom Spatenstich über das Richtfest bis zur Einweihungsfeier, sondern weil sie etwas schaffen, das von Dauer ist und auf das sie noch Jahre später stolz sind. Der Geschäftsführer der Weisenburger GmbH, die den Bau ausführen wird, lud im Anschluss an diese Worte alle Vorredner nach vorne zum symbolischen Spatenstich.
Laut Matthias Ryzlewicz lieben alle Bauherren ihren Beruf, nicht nur wegen der vielen Feste, vom Spatenstich über das Richtfest bis zur Einweihungsfeier, sondern weil sie etwas schaffen, das von Dauer ist und auf das sie noch Jahre später stolz sind. Der Geschäftsführer der Weisenburger GmbH, die den Bau ausführen wird, lud im Anschluss an diese Worte alle Vorredner nach vorne zum symbolischen Spatenstich.
Infos zum Neubau
Modern und familiär
Das Emmaus und seine Träger, das Evangelische Stift Freiburg und der Freundeskreis Emmaus e. V., bereiten sich schon seit langer Zeit auf den Neubau vor. Gemeinsam mit dem Architekturbüro Rothweiler + Färber entwickelten sie ein Seniorenzentrum mit Kurzzeit- und stationärer Pflege im modernen Wohngruppenkonzept, indem die individuelle Biographie und Konstitution des Bewohners im Mittelpunkt stehen. Jeweils 12 – 13 Bewohner werden hier in familienähnlichen Strukturen zusammenleben. In den einzelnen Wohngruppen wird es Aufenthaltsbereiche sowie offene Wohnküchen geben, um den Senioren einen gemeinschaftlichen Lebensmittelpunkt zu bieten und durch das Mithelfen bei Haushaltstätigkeiten das Gefühl von Selbstwirksamkeit zurückzugeben. Sie sollen die Chance haben, ihre Fähigkeiten wiederzuerkennen und auszuleben.
Die Mitarbeiterschaft rund um Einrichtungsleiterin Claudia Collet sowie die Bewohner freuen sich bereits auf das neue Seniorenzentrum Oberweier, das auf demselben Grundstück direkt neben dem „Altbau“ entstehen wird – in bester Lage zwischen Weinbergen und Wäldern und in direkter Anbindung an den Ortskern von Friesenheim.
Das Emmaus und seine Träger, das Evangelische Stift Freiburg und der Freundeskreis Emmaus e. V., bereiten sich schon seit langer Zeit auf den Neubau vor. Gemeinsam mit dem Architekturbüro Rothweiler + Färber entwickelten sie ein Seniorenzentrum mit Kurzzeit- und stationärer Pflege im modernen Wohngruppenkonzept, indem die individuelle Biographie und Konstitution des Bewohners im Mittelpunkt stehen. Jeweils 12 – 13 Bewohner werden hier in familienähnlichen Strukturen zusammenleben. In den einzelnen Wohngruppen wird es Aufenthaltsbereiche sowie offene Wohnküchen geben, um den Senioren einen gemeinschaftlichen Lebensmittelpunkt zu bieten und durch das Mithelfen bei Haushaltstätigkeiten das Gefühl von Selbstwirksamkeit zurückzugeben. Sie sollen die Chance haben, ihre Fähigkeiten wiederzuerkennen und auszuleben.
Die Mitarbeiterschaft rund um Einrichtungsleiterin Claudia Collet sowie die Bewohner freuen sich bereits auf das neue Seniorenzentrum Oberweier, das auf demselben Grundstück direkt neben dem „Altbau“ entstehen wird – in bester Lage zwischen Weinbergen und Wäldern und in direkter Anbindung an den Ortskern von Friesenheim.